Weuthen GmbH
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    Weuthen Marktinfo vom 21.06.2019

    Speisefrüh- Speisekartoffeln:

    • LEH bedient sich aus auslaufendem südeuropäischen Angebot und stellt Zug um Zug auf deutsche Herkünfte um. .  
    • In der Pfalz, Baden und Niedersachsen steht ab Ende KW 26 erste schalenfeste Ware aus regionalem Anbau zur Verfügung.
    • Auch im Rheinland u.a. Regionen wird jetzt Zug um Zug Reife gefördert, so dass neben dem deutschen LEH auch die Kunden in Benelux ab KW 28 bedient werden können.       
    • Schälbetriebe rufen planmäßig Vertragsware aus den Frühregionen ab. 

    Veredelungskartoffeln:

    •    Große Tiefkühlfabriken sind oder gehen planmäßig in die Werksferien.  
    •    Frühkartoffeln haben sich gut entwickelt und stehen für einen reibungslosen . Übergang alter zu neuer Ernte planmäßig und in guter Qualität zur Verfügung.       
    •    Alterntige Ware derzeit kaum noch gefragt. Notierungen bei sehr geringen Umsätzen etwas schwächer.      
    •    Abwicklung der alten Vertragsware läuft planmäßig bis einschl. KW 28/29.  
    •    Erste Vertragslieferungen Lady Rosetta laufen an. 
    •    Industrie kann sich ab Anfang Juli mit geplanter Vertragsware Frühsorten, Zorba, Lady Rosetta aus der Pfalz, Baden, Niedersachsen und vom Niederrhein bedienen.   
    •    Terminmarkt April 2020 stabilisiert sichnach einer 12,00 € Schwächephase zu Beginn der Woche,  mit der trockenen, heißen Wettervorhersage um die 14,00 € Marke.          
    •    Derzeit warten die Einkäufer die weitere Entwicklung ab und sind für weitere Zukäufe alter Ernte, Frühsorten und Haupternte nicht am Markt. In den kommenden Wochen steht die Abwicklung von Vertragsware im Vordergrund.  
     

    Statement von Ferdi Buffen zu Veredelungskartoffeln

    Vom 06.06.2019 Maurer/Parat Frühkartoffeleröffnung in der Pfalz

    Voriges Jahr um diese Zeit habe ich gesagt, dass es am besten bis Weihnachten nicht regnet. Darum werde ich heute sicher nichts zum Wetter sagen.  Das Dürrejahr hat der Landwirtschaft und den vor- und nachgelagerten Betrieben große Probleme bereitet. Trotz der hohen Kassapreise für Kartoffeln hat es viel mehr Verlierer als Gewinner in unserer Wertschöpfungskette gegeben. Die letzten 5 Wochen werden wir jetzt auch noch schaffen! 

    Kein Konsument auf dem Globus hat seinen Sack Frischkartoffeln, seine Tüte Chips oder Pommes- Frites nicht bekommen.  Wer hätte das gedacht?  Kompliment an die Kartoffelwirtschaft. -> Oder: Knappe Ware geht niemals zu Ende.

    Das Pflanzgut war extrem knapp. Trotzdem hat jeder anbauwillige Kartoffelbauer gepflanzt. Mangels Alternative wurden die Flächen ausgedehnt.   

    Trotz kühler Witterung um die Eisheiligen haben sich die Bestände in den letzten 3 Wochen gut entwickelt.

    Kurz- und Knapp: Die Aussichten für ihre Frühkartoffeln sind gut!

    Wir treffen nach der historisch kleinen Ernte 2018 ab Ende Juni auf einen leer gefegten Industriekartoffelmarkt.

    Tiefkühlhäuser sind leer, Bestände Flocken, Granulat und Stärke sind nahezu Null.

    Doch, die Fabriken haben in den letzten Monaten ihre Hausaufgaben gut gemacht. Die sehr hohen Rohstoffpreise haben den europäischen Verarbeitern auch Umsatz gekostet. Insbesondere Pommes Frites sind ein globales Produkt geworden.  

    Für alle Frühkartoffelbauern öffnet sich voraussichtlich bis ca. 25.7. ein Vermarktungsfenster für die optimale Vermarktung von Veredelungskartoffeln.

    Deutsche Schälbetriebe haben ab kommender Woche zunehmenden Bedarf an Rohstoff. Momentan gestaltet sich die Preisfindung noch etwas schwierig.

    Die hiesigen Verladungen der Vertragsware für Chips sind ab ca. 23. Juni und für Pommes Frites in der ersten Juli Hälfte geplant. Dabei ist für ihren Erlös Ertrag x € entscheidend. Da wir die Kartoffeln losschalig laden,  können die Flächen jetzt noch 4 – 6 Wochen zuwachsen. Gesunderhaltung muss daher oberste Priorität haben.  

    Der fest geplante Absatz in diesem Industriesegment (alleine aus der Pfalz ca. 35.000 to= fast 30 % des Aufwuchses) wird zum Beginn der Saison auch zu einer stabilen Marktlage im Speisemarkt beitragen.

    Es ist Immer noch in vielen Regionen zu trocken. Auch in NL wurden erste Beregnungsverbote ausgesprochen. Auch dies trägt zu einer positiven Grundstimmung bei. 

    Achtung: Auch 2017 war zu diesen Zeitpunkt das Marktumfeld sehr positiv… Und plötzlich kam es ganz anders.

    Wie sich die Preiskurve ab Ende Juli entwickelt, ist heute absolut noch nicht vorhersehbar. „Normal“ gibt es bei Kartoffeln scheinbar nicht mehr.

    Ausblick/ Empfehlung:  Nutzen sie das günstige Zeitfenster ab Ende Juni bis Ende Juli sowohl im Speise als auch Industriemarkt! 

    Langfristige Perspektiven:

    Bedarf der Verarbeitungsindustrie wird weiter steigen.

    Die Keimhemmung wird in Zukunft ohne CIPC eine große Herausforderung und verursacht vor allem deutlich höhere Kosten.

    Dies könnte den Frühkartoffelregionen zukünftig wieder in die Karten spielen.

    Lassen sie uns weiter an der Wettbewerbsfähigkeit des hiesigen und europäischen Anbaus arbeiten, dann ist und bleibt der Kartoffelanbau in Zukunft eines der wichtigsten Standbein des Ackerbaues.  

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