Eine Markteinschätzung vom 26.4.19 zum Frühkartoffelmarkt von Valentin Beckmann, Maurer/Parat
Zypern
Nach wie vor klagt der Markt über zu knappe Versorgung mit Ware aus Zypern. Das wird sich in dieser Saison auch nicht mehr ändern. Preise auf den Großmärkten mit höheren Forderungen von je nach Standort von 130,00 - 155,00 Euro.
Italien
Aus Italien kommen auch sehr überschaubare Mengen nach Deutschland. Teilweise schlechte Witterung behinderte die Rodearbeiten und limitierte zusätzlich das Angebot. Die Abgabepreise für Italien Ware, je nach Sorte und Standort bewegen sich von 115,00 Euro für Spunta bis 160,00 Euro für Sieglinde.
Ägypten
Die Exporteure haben die gesamte „Wintercrop“ vermarktet und verladen. In den Europäischen Häfen lagert vergleichsweise wenig Ware, die größten Teils auch schon eine Bestimmung hat. Für die Frühkartoffeln aus Ägypten gilt das gleiche wie für die Zypern und Italien Ware. Der Markt ist nur knapp Bedarfsdeckend versorgt und die Preise bleiben stabil auf relativ hohem Niveau von 64,00 bis 70,00 Euro. Ab Anfang Mai kann die „Sommercrop“ Ware geerntet werden, möglicherweise werden hiervon noch kleinere Mengen exportiert. Entsprechende Nachfrage aus Europa und den arabischen Ländern ist in jedem Fall vorhanden.
Israel
Noch immer kommt aus Israel nur wenig Ware hier an. Die Exporteure verladen fast ausschließlich Kartoffeln die schön längerfristig programmiert waren. Freie Mengen sind nur schwer zu bekommen, Preise sind und bleiben deshalb auch stabil. In nächster Zeit sind zunehmende Mengen zu erwarten, der Markt hierfür ist aufnahmefähig und erwartet die Ware. Preise liegen über denen für ägyptische Ware.
Spanien und Portugal
Der Regen der hier in Deutschland so dringend benötigt würde, ist In Spanien und Portugal reichlich gefallen. Berichte sprechen von 20mm – 200mm. Zu Schäden ist es wohl nur vereinzelt gekommen, die kühle Witterung hat aber bewirkt, dass die Ware nicht wirklich früh in nennenswerten Mengen am deutschen Markt verfügbar sein wird. Die ersten Proberodungen zeigen nur geringe bis unterdurchschnittliche Knollenzahlen, es werden eher kleinen Erträge erwartet. Erste Ware ist bereits reifegefördert und wird in ca. drei Wochen als schalenfeste Frühkartoffel am hiesigen Markt verfügbar sein. Entsprechend der allgemeinen Marktlage, aber auch aufgrund der sehr hohen Inlandsnachfrage werden für diese Herkünfte hohe Preise erwartet.
Pfalz
Die Bestände entwickeln sich sehr gut. Die Witterung im April hat das ohnehin schon frühe Wachstum gefördert. Die Trockenheit kann weitestgehend durch Beregnung ausgeglichen werden. Aus heutiger Sicht kann für die KW 21 erste losschalige Ware für die Großmärkte zur Verfügung stehen.
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